Corona-Pandemie reißt tiefe Löcher in Hochbahn-Bilanz

17. Juni 2021 ©
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Hamburg (dpa/lno) - Die Corona-Pandemie hat 2020 und in der ersten Jahreshälfte 2021 tiefe Löcher in die Bilanz der Hamburger Hochbahn gerissen.
Unter dem Strich war die Zahl der Fahrgäste im vergangenen Jahr mit 314 Millionen um ein Drittel niedriger als im Jahr davor. Den größten Dämpfer verzeichnete der städtische Verkehrsbetrieb im ersten Lockdown im Frühjahr 2020, als das Fahrgastaufkommen auf rund 30 Prozent des normalen Niveaus einbrach. «Aktuell liegen die Fahrgastzahlen wieder bei gut 60 Prozent», berichtete das städtische Verkehrsunternehmen am Donnerstag. «Das bedeutet, dass wieder deutlich mehr als 700 000 Fahrgäste tagtäglich die Busse und Bahnen der Hochbahn nutzen.»
Die Corona-Einbrüche zeigen deutlich Spuren in der Verlustrechnung der Hamburger Hochbahn AG (HHA): Der Umsatz brach um 14 Prozent auf 458,2 Millionen Euro ein, während die Kosten wegen des während der Pandemie aufrechterhaltenen Verkehrsbetriebs weiterliefen. «Das Jahresergebnis des Unternehmens 2020 lag bei minus 113,4 Millionen Euro», teilte die HHA mit.
Ohne den Ausgleich von coronabedingten Verlusten aus dem bundesweiten Rettungsschirm hätte der Fehlbetrag sogar bei 217,4 (2019: 68,8) Millionen Euro gelegen. Der Bund hatte 2020 insgesamt 2,5 Milliarden Euro für den Nahverkehr bereitgestellt, die Länder hatten den gleichen Betrag aus eigenen Mitteln zugesagt.
© dpa-infocom, dpa:210617-99-33620/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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