Afrika-Aktionstag für Schulen stellt sich neu auf

15. Juni 2021 ©
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Mainz (dpa/lrs) - Das zweite Jahr in Folge hat der bundesweite Aktionstag von Schulen für das Recht auf Bildung in afrikanischen Ländern nur eingeschränkt stattfinden können.
Die Kampagne «Dein Tag für Afrika» müsse sich deswegen neu aufstellen, sagte am Dienstag Ewald Dietrich, Gründer der Kinderhilfsorganisation Human Help Network, die künftig enger mit der Aktion Tagwerk zusammenrückt.
Idee der Kampagne ist es seit 19 Jahren, dass Schülerinnen und Schüler einen Tag lang in einem Betrieb mitarbeiten und den Tagesverdienst für Bildungs-, Ernährungs- und Klimaschutzprojekte in Afrika spenden. Diese Form der Kampagne habe wegen der Corona-Pandemie «von heute auf morgen nicht mehr funktioniert», sagte Dietrich in Mainz.
Zuspruch für das Weiterbestehen der Aktion mit Schwerpunktprojekten in Ruanda und Uganda kam von der Landesregierung in Rheinland-Pfalz. Mit der Neuaufstellung seien die Weichen dafür gestellt, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) als Schirmherrin der Aktion. Der Einsatz der jungen Menschen bringe frischen Wind in die teilnehmenden Schulen und Unternehmen. Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) sagte, dass mit der Pandemie auch in Deutschland ein neues Bewusstsein dafür entstanden sei, wie wichtig es sei, in die Schule gehen zu dürfen. Zahllosen Kindern in Afrika sei der Zugang zu Bildung nicht möglich, die Schere zwischen Ungebildeten und Gebildeten, zwischen Arm und Reich gehe weiter auf. Sich in dieser Situation solidarisch zu zeigen, sich für andere zu engagieren, sei eine wichtige Erfahrung bei der Mitwirkung an der Aktion Tagwerk.
In diesem Jahr beteiligten sich nach Angaben Dietrichs junge Menschen aus 145 Schulen an der Aktion. Als Erlös wurde ein ähnlicher Betrag wie im vergangenen Jahr erreicht, als es 228 000 Euro waren. Im letzten Jahr vor der Pandemie kamen 2019 noch 1,3 Millionen Euro zusammen, bei einer Beteiligung von 170 000 Schülerinnen und Schülern in bundesweit rund 600 Schulen.
© dpa-infocom, dpa:210615-99-05043/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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