Niedersachsen will Bau tierfreundlicher Ställe erleichtern

15. Juni 2021 ©
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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsen pocht beim Bund darauf, dass Landwirte Umbauten ihrer Ställe für mehr Tierwohl ohne langwierige Genehmigungsverfahren umsetzen können.
Neue Tierschutzstandards müssten zeitnah und ohne große Zusatzkosten verwirklicht werden können, heißt es in einer Bundesratsinitiative, die die Landesregierung in Hannover am Dienstag auf den Weg gebracht hat. Insbesondere in Regionen mit viel Tierhaltung ständen Bau- und Umweltschutzrecht einer Genehmigung von Stallumbauten entgegen, sagte Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU).
«Für die Zukunft der Tierhaltung in Niedersachsen ist es von existenzieller Bedeutung, dass der Bund das Fachrecht anpasst und diese Umbauten ermöglicht», sagte die Ministerin. «Die Landwirte wollen mehr Tierschutz - das muss für die Tierhalterinnen und Tierhalter aber auch wirtschaftlich darstellbar sein.» Landwirte, die mehr Platz für ihre Tiere schaffen und sich für mehr Tierschutz einsetzen wollten, hätten gegenwärtig oft mit aufwendigen Genehmigungsverfahren und zusätzlichen Ausgaben zu tun.
Konkret sieht die Bundesratsinitiative daher vor, dass vor 2013 errichtete Stallanlagen ebenfalls zu mehr Tierwohl umgebaut werden dürfen, auch, wenn die Tierzahl nicht erhöht wird. Zudem fordert Niedersachsen, dass künftig auch Ersatzneubauten errichtet werden dürfen, um zum Beispiel veraltete Ställe entsprechend zeitgemäßer Anforderungen an das Tierwohl umzubauen oder die Stallgrundfläche ohne Erhöhung der Tierzahl zu erweitern, um so den Tieren mehr Platz zu bieten.
© dpa-infocom, dpa:210615-99-04628/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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