Hessens LSB-Präsident zu DOSB

15. Juni 2021 ©
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Frankfurt/Main (dpa) - Hessens Landessportbund-Präsident Rolf Müller hat die Führung des Deutschen Olympischen Sportbundes gewarnt, die Empfehlungen der Ethikkommission nach Vorwürfen von Mitarbeitern gegen die DOSB-Spitze zu unterlaufen.
«Das DOSB-Präsidium wäre gut beraten, die besonnene und wohlbegründete Empfehlung der Ethikkommission zu akzeptieren», sagte Müller am Dienstag.
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Stattdessen versuche der DOSB auf eine Haltung des «Weiter so» zu setzen. «Das ist Trickserei. Einsicht und Lernbereitschaft sehen für mich anders aus», sagte Müller. Ein Neuanfang würde auch eine Chance sein, dem Vereins- und Breitensport im Dachverband des Sports endlich zu der Geltung zu verhelfen, die er verdient habe.
«Der Eindruck, dass sich der derzeitige DOSB-Präsident Alfons Hörmann, genauso wie sein Vorgänger Thomas Bach, fast ausschließlich auf den Spitzensport fokussiert, hat sich nicht nur bei mir, sondern in vielen anderen Teilen des organisierten Sports verfestigt», meinte er. Vielleicht liege das daran, dass Bach und Hörmann keinen Bezug zu dem haben, was täglich in den Vereinen geschehe und wie unabdingbar dieses Engagement der Vereine für unsere Gesellschaft sei.
Auslöser der Krise im DOSB waren anonym in einem offenen Brief vorgetragene Anschuldigungen vor allem gegen Hörmann, dem ein unangemessener Führungsstil vorgeworfen wurde. Die Ethikkommission hatte dies geprüft und vorgezogene Neuwahlen der DOSB-Führung im Dezember empfohlen.
© dpa-infocom, dpa:210615-99-998521/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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