Lüneburg fördert Vielfalt in der Innenstadt
13. Juni 2021
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13. Juni 2021
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Lüneburg (dpa/lni) - Die Stadt Lüneburg geht mit einem Innenstadtbüro gegen Leerstand und die Häufung von Billigläden vor.
«Wir machen die Feuerwehrarbeiten, damit die Stadt gut aus den Startlöchern kommt», sagt Innenstadtkoordinator Christoph Steiner. Wichtig ist dabei die Vernetzung sowie Digitalisierung der Händler und Gastronomen. «Wir sind relativ früh dran, haben das Rad aber nicht erfunden.» In vielen coronagebeutelten Städten im Land bilden sich Initiativen. Gemeinsame Plattformen nennen sich unter anderem «Stadtretter», auf denen mehr als 800 Kommunen vernetzt sind.
Den Lüneburgern liegt besonders am Herzen, die kleinen Unternehmer zu fördern und die Vielfalt zu erhalten. Es gebe einfach zu viele Nagelstudios, Shisha-Geschäfte und Barber-Shops, also Friseurläden vor allem für die Bartpflege. «Nur so lange die Mischung stimmt, kann man damit leben», sagt der 68 Jahre alte Steiner. Eine wichtige Aufgabe sei es auch, mit Vermietern ins Gespräch zu kommen, damit nicht immer die erste Anfrage angenommen wird.
«Ich versuche, auch mit frustrierten Mietern und Vermietern ins Gespräch zu kommen oder teilweise aus unmoralisch langen Mietverträgen zu kommen», erzählt Steiner. Die Monatsmieten lägen oft im hohen vierstelligen Bereich. Vor der Pandemie gab es einen Leerstand von 15 bis 17 Flächen in der Innenstadt. Derzeit bewegt er sich zwischen 27 und 28 Räumen. «Das Drama hält sich noch in Grenzen.»
Zusammen mit dem Digitallotsen Jens Kullin geht Steiner auf die Händler zu. In dem neuen Büro mitten in der Hansestadt stehen die Türen zudem weit auf. Händler bekommen von dem freiberuflichen Ingenieur für technische Informatik kostenlose Beratungen. «Das ist ein richtig toller Schachzug, diese Idee hat mich überzeugt», sagt Kullin. Er fragt jeden Interessierten: Wo soll es in den kommenden drei Jahren hingehen, wie digital wird schon gearbeitet?
Nicht immer muss es eine Webseite sein, manchmal ist ein Newsletter mit Gutscheinen genau das Richtige. «Die jungen Leute sind digitaler. Es geht darum, wie kriege ich die Angebote an die Smartphone-User», erklärt der 52-Jährige, der bis Ende des Jahres mitwirkt.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH