Gesundheitsminister beraten über Zukunft der Impfzentren

13. Juni 2021 ©
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München (dpa/lby) - Aus Furcht vor einer vierten Corona-Welle sollen die deutschen Impfzentren auch über den 30.
September hinaus betrieben werden. Im Auftrag der Ministerpräsidentenkonferenz müssen daher die Gesundheitsminister von Bund und Ländern bei ihrer Konferenz am kommenden Mittwoch (16. Juni) einen Kompromiss finden, wie die Einrichtungen aufrechterhalten und finanziert werden sollen.
Wegen der Pandemie findet die Gesundheitsministerkonferenz nur per Videoschalte statt. Der GMK-Vorsitzende und bayerische Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) wird aber Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) in der Münchner Residenz empfangen. Nach Bayern wird 2022 Sachsen-Anhalt den Vorsitz übernehmen.
«Ich denke, die Impfzentren sollten auf jeden Fall bis Ende des Jahres beibehalten werden», sagte Holetschek der Deutschen Presse-Agentur. Dafür sprächen gerade die Auffrischungsimpfungen, die nach ersten Einschätzungen ab Herbst notwendig seien. «Möglicherweise ist das Konzept noch anzupassen. Bund sollte hier sich nicht seine Verantwortung entziehen sondern wie bisher mit finanzieren.»
Es gebe viele Gründe für die Forderungen der Länder, die Impfzentren weiter betreiben zu wollen, hatte auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach der Konferenz mit den Länderchefs erklärt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und sein Berliner Amtskollege Michael Müller (SPD) sprachen sich ebenfalls explizit für eine Fortführung aus. Die Impfzentren würden für Nachimpfungen und als Notfallreserve benötigt, um im Bedarfsfall eine große Zahl von Menschen schnell impfen zu können. Zu Beginn der Impfkampagne war der schützende Pieks nur in den Zentren möglich, inzwischen impfen außerdem Haus- und Betriebsärzte.
Auch abgesehen von den Impfzentren steht das Thema Corona bei der Konferenz ganz oben auf der Agenda. Dabei dürfte es erneut um die Lieferung von Impfstoff gehen, diese waren jüngst wieder ins Stocken geraten. Merkel betonte am Donnerstag in Berlin, derzeit gebe es noch keine Übersicht über die Lieferungen im Juli. In vielen Impfzentren werden derzeit überwiegend nur Zweitimpfungen durchgeführt.
Darüber hinaus wollen die Minister einen Leitantrag beschließen, der sich mit der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Zuge der Pandemie befasst. «Wir wollen gemeinsam mit den anderen Bundesländern Maßnahmen vorantreiben, die sowohl das körperliche als auch das seelische Wohl der Kinder fördern und verbessern», sagte Holetschek weiter. Für Kinder und Jugendliche seien viele Corona-Maßnahmen insbesondere psychisch belastend.
© dpa-infocom, dpa:210613-99-971743/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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