Herbertstraße kurz für alle offen
Auf den Bildern der Künstler sind die Frauen der Straße in ihren Fenstern, die Prostituierten beim Demonstrieren und die 16 Häuser der Herbertstraße zu sehen. Historische Hintergründe und Details zu den Häusern und zur berühmten Rotlichtmeile können über einen QR-Code abgerufen werden.
Erste Besucher schlenderten am Donnerstagabend durch die kleine Pop-Up-Ausstellung und Galerie. Auch an den angebotenen Führungen durch ein Bordell, bei dem auch das Hygienekonzept für die Etablissements erklärt wurde, waren etliche Menschen interessiert.
Mit der Aktion will die Gruppierung Sexy Aufstand Reeperbahn künstlerisch auf die Situation der Frauen hinweisen, sagte Veranstalter und Gastronom Andy am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Zudem sei die Ausstellung auch für den Stadtteil entstanden. «Wir schenken dem Stadtteil und dem Bezirk unsere Geschichten. Auch als Dank, weil das Bezirksamt Mitte uns sehr unterstützt hat.»
Kurz vor Mitternacht sollte die Ausstellung wieder abgebaut werden. Einige der Prostituierten wollten um Mitternacht ihre Arbeit aufnehmen, wie der Veranstalter weiter sagte. In der Hamburger Herbertstraße arbeiten normalerweise etwa 50 bis 100 Prostituierte. Hamburgweit sind es der Gruppierung Sexy Aufstand Reeperbahn zufolge rund 2000 Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter.
© dpa-infocom, dpa:210610-99-943664/2
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