Warnstreiks im Kfz-Handwerk

6. Juni 2021 ©
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Hannover/Magdeburg (dpa) - Beschäftigte von Kfz-Werkstätten und Autohändlern in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sind laut IG Metall in den kommenden Tagen aufgerufen, zeitweise ihre Arbeit niederzulegen.
Grund für die angekündigten Warnstreiks ist die aus Sicht der Gewerkschaft enttäuschend verlaufene Tarifrunde für die Branche. Die Arbeitgeber hätten «am Verhandlungstisch kein Angebot präsentiert», hieß es aus der Bezirksleitung in Hannover.
Erste Aktionen sollen am Montag in Hannover und Laatzen sowie in Südniedersachsen anlaufen. Aufgerufen zur Teilnahme sind unter anderem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Händler- und Werkstattbetrieben von Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz und MAN. Auch in Bovenden bei Göttingen soll es einen Warnstreik gegen. Für die Tage danach sind weitere Ausstände in zusätzlichen Unternehmen und anderen Regionen des Landes sowie in Sachsen-Anhalt vorgesehen. Über Details hierzu will die IG Metall kurzfristig informieren.
Die Gewerkschaft hatte vier Prozent mehr Geld für die Beschäftigten in beiden Bundesländern gefordert. Lohnzuwächse sollten zudem alternativ in freie Tage umgewandelt werden können, auch die Vergütung und Qualität in der Ausbildung müssten erhöht werden.
Die Corona-Schließungen hatten etliche Kfz-Betriebe zuletzt hart getroffen. Manche verdienten aber auch relativ gut, zum Beispiel wegen des anziehenden Geschäfts mit Gebrauchtwagen und E-Fahrzeugen.
© dpa-infocom, dpa:210606-99-887345/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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