Hunderte demonstrieren bei Sternfahrt gegen A20-Verlängerung

5. Juni 2021 ©
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Rastede/Bremen (dpa/lni) - In Niedersachsen und Bremen haben am Samstagvormittag Demonstranten mit Fahrradkorsos an mehreren Orten gegen den Neubau von Autobahnen protestiert.
Die Proteste gehören zum bundesweiten Aktionstag «Verkehrswende jetzt - Autobahnbau stoppen». Bei einer Sternfahrt gegen die Verlängerung der Küstenautobahn A20 machten sich allein aus Oldenburg nach Angaben der Organisatoren mehrere Hundert Demonstranten auf den Weg in die Nähe von Rastede im Ammerland, wo künftig ein Kreuz der A20 und der A29 entstehen soll. Dort sollte es am Mittag eine Kundgebung geben.
Trotz des regnerischen Wetters sei die Beteiligung sehr gut, sagte Mischa Lauterbach von der Initiative Moor bleibt Moor. Die Autobahn-Gegner argumentieren, der teure Bau werde nicht ausgelastet sein, zerstöre aber wertvolle Wälder, Moore und Marschlandschaften. «Das Thema beschäftigt viele Leute, das bekommen wir heute zu spüren», sagte er. Die Fahrradkolonnen wurden von der Polizei begleitet. Informationen über Behinderungen gab es zunächst nicht.
In Bremen radelten Demonstranten unter dem Aufruf «Sozial- und klimagerechte Mobilitätswende Jetzt - Autobahnbau Stoppen!» des Bündnis Ende Gelände Bremen vom Hauptbahnhof aus durch die Stadt. Auch dort gab es von der Polizei zunächst keine Informationen über Behinderungen.
In Braunschweig und Wolfsburg fuhren nach Angaben der Polizei rund 400 Demonstranten bei einem Fahrradkorso für eine Verkehrswende - zunächst im Braunschweiger Stadtgebiet, dann in Richtung Scheppau zur A39. Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hatte am Freitag entschieden, dass nicht über die Autobahnen geradelt werden darf. Die Veranstalter wollten Teilstrecken der A2 und A39 nutzen. Sie wurden stattdessen auf parallel laufende Ausweichstrecken verwiesen.
© dpa-infocom, dpa:210605-99-872286/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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