Vater soll in Hamburg Säugling getötet haben
4. Juni 2021
©
4. Juni 2021
©
Hamburg (dpa/lno) - Ein 29-jähriger Mann ist in Hamburg unter dem Verdacht festgenommen worden, seine zwölf Wochen alte Tochter getötet zu haben.
Der Deutsche sei am Freitagnachmittag im Stadtteil Wandsbek verhaftet worden, teilte die Polizei mit.
Nach ersten Erkenntnissen war das kleine Mädchen Mitte Mai nach einem angeblichen Unfall mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Bei Untersuchungen seien dann Spuren stumpfer Gewalteinwirkung festgestellt worden. Es habe auch Hinweise auf ein Schütteln des Kindes gegeben. Am Samstag vor Pfingsten ist das Kind nach Angaben der Polizei seinen Verletzungen erlegen.
Die Mordkommission war demnach bereits vor dem Tod des Kindes durch das Institut für Rechtsmedizin informiert worden und hatte erste Ermittlungen aufgenommen. Nach den rechtsmedizinischen Untersuchungen werde davon ausgegangen, dass das Kind infolge eines schweren Schädel-Hirn-Traumas gestorben sei, teilte die Polizei weiter mit. Das Verletzungsbild sei nicht mit den Angaben des Vaters zu einem angeblichen Unfall vereinbar. Vielmehr müsse angenommen werden, dass die schweren Verletzungen vorsätzlich verursacht wurden.
Vor diesem Hintergrund und auf Basis weiterer Ermittlungsergebnisse habe die Staatsanwaltschaft Hamburg einen Haftbefehl gegen den Vater erwirkt, der am Freitagnachmittag vollstreckt worden sei.
© dpa-infocom, dpa:210604-99-865721/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH