Drach soll DNA-Probe abgeben
4. Juni 2021
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4. Juni 2021
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Köln (dpa) - Nachdem die Ermittler eine genetische «Mischspur» an einem der Fluchtfahrzeuge gefunden haben, soll der mutmaßliche Serienräuber Thomas Drach im Gefängnis eine DNA-Probe abgeben.
Ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft sagte am Freitag, dass Drach dazu notfalls auch mit einem Gerichtsbeschluss gezwungen werden könnte. Der «Kölner Stadt-Anzeiger» hatte zuvor berichtet.
Laut «Stadt-Anzeiger» hatten die Ermittler die Gen-Spur am hinteren Kennzeichen des ausgebrannten Fluchtautos nach einem Überfall in Frankfurt im Herbst 2019 entdeckt. Die Staatsanwaltschaft bestätigte lediglich, dass es sich um eine Spur an einem Pkw handele. Unklar ist bei dem genetischen Fingerabdruck, ob er vom früheren Reemtsma-Entführer Drach oder einem engen Verwandten stammt. Eben dies könnte laut Staatsanwaltschaft durch die neue DNA-Probe geklärt werden.
Die Behörde nahm keine Stellung zu Angaben des «Kölner Stadt-Anzeigers», wonach auch das Bewegungsgutachten eines renommierten Experten Drach belastet. Laut Gutachten soll Drach mit 70- bis 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit einer der maskierten Täter gewesen sein.
Drach soll mit Komplizen 2018 und 2019 drei Überfälle auf Geldtransporter in Köln und Frankfurt am Main begangen haben. Drach war Ende Februar in Amsterdam festgenommen und vor gut drei Wochen nach Deutschland überstellt worden. Er sitzt in Köln in Untersuchungshaft.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH