Netzwerk zum Organspende-Tag

4. Juni 2021 ©
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Bochum (dpa/lnw) - Mehr als 2000 chronisch kranke Menschen in NRW warten derzeit auf eine lebensrettende Organspende.
Darauf hat das Netzwerk Organspende zum Tag der Organspende am Samstag hingewiesen. Seit Jahren liege die Zahl der Spender auf einem niedrigen Niveau. 2020 gab es im bevölkerungsreichsten Bundesland demnach nur 174 Spender, 556 Organe seien transplantiert worden.
Deutschlandweit hätten zwar 84 Prozent aller Menschen eine positive Einstellung zur Organspende. Aber bei nur 39 Prozent finde sich diese Haltung in Form eines Spendeausweises wieder oder sei in einer Patientenverfügung dokumentiert, sagte der NRW-Vorsitzende des Netzwerks, Stefan Palmowski. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss aller Selbsthilfeorganisationen im Bereich Organspende und Transplantation.
Laut Verband der Privaten Krankenversicherung sterben jedes Jahr in Deutschland rund 1000 Menschen wegen fehlender Spenderorgane. Die Pandemie habe auf die Spendebereitschaft nur einen schwachen Effekt gehabt. Der Bundestag hatte 2020 Neuregelungen beschlossen, die auf eine stärkere Sensibilisierung dafür zielen, konkret über eine Organspende nach dem Tod zu entscheiden.
© dpa-infocom, dpa:210604-99-861916/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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