Kretschmer sieht noch viel Handlungsbedarf für den Osten
2. Juni 2021
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Dresden (dpa/sn) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sieht trotz bisheriger Erfolge noch viel Handlungsbedarf in Ostdeutschland.
«Unsere klaren Erwartungen an die neue Bundesregierung sind, weiter in die Forschung und Entwicklung zu investieren», sagte er am Mittwoch nach der Regionalkonferenz der ostdeutschen Regierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Nötig seien Investitionen in die Wasserstoff- und die Gesundheitsforschung sowie die Verkehrsinfrastruktur nach Osteuropa. «Wir wollen die gleiche Vernetzung im Bereich Schiene und Straße wie das mit den westeuropäischen Ländern der Fall ist.»
Laut Kretschmer sollen weitere Bundesbehörden in den Osten verlegt werden, auch außerhalb großer Zentren. Das Zentrum für Deutsche Einheit und Transformation gehöre ebenso dahin. «Gerade in Westeuropa gibt es wenig Verständnis für die Situation unserer osteuropäischen Nachbarn, hier können und wollen wir Vermittler sein», sagte er und rechnet mit mehreren Bewerbungen aus Sachsen.
Und die Bundeskanzlerin habe noch einmal die Wichtigkeit des Standorts Leipzig für das Einheits- und Freiheitsdenkmal betont. Der Freistaat wolle mit der Stadt den Matthäikirchhof zu einem zentralen Ort entwickeln, sagte Kretschmer. «Die friedliche Revolution ist aus Sachsen heraus entstanden, das muss auch für die nächste Generation überall sichtbar werden.»
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH