Corona hat Mobilität in Bayern verändert

2. Juni 2021 ©
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München (dpa/lby) - Angst vor Ansteckung, mehr Homeoffice und der Umstieg aufs Fahrrad: Die Corona-Pandemie hat das Mobilitätsverhalten der Bayern gravierend verändert.
Die Staatsregierung will an diesem Mittwoch eine Studie des Infas-Instituts für angewandte Sozialwissenschaften veröffentlichen.
Ersten Ergebnissen zufolge hatte sich die Mobilität in der Hochphase des Pandemie-Lockdowns drastisch verändert. Busse und Bahnen wurden um ein Drittel weniger genutzt. Die meisten Mitfahrer wollten wieder zurückkehren - aber mit geänderten Vorlieben. Viele wollten Stoßzeiten möglichst meiden, der Abstand zu anderen Fahrgästen erhält größeren Stellenwert.
«Dazu brauchen wir vor allem eine gute Infrastruktur und passgenaue Angebote beim Takt. Denn wir wollen ja nicht nur zu den bisherigen Passagierzahlen zurück, sondern noch mehr Menschen für den ÖPNV begeistern», sagte Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU). Geplant sind deswegen etwa ein massiver Ausbau der Bahnkapazitäten in München und Nürnberg in den nächsten Jahren.
Außerdem setze das Verkehrsministerium auf ein landesweites Ticket für Bus und Bahn. Im ländlichen Raum sollen Angebote wie Ruftaxen und mehr auf die Bahn abgestimmte Buslinien gefördert werden. Im Zuge von Corona deutlich zugenommen hätten der Rad- und Fußverkehr. Mehr als jeder Fünfte wolle auch in Zukunft mehr mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sein, fanden die Infas-Forscher heraus. Sie hatten für ihre Studie im April dieses Jahres 1554 Erwachsene in Bayern online zu Veränderungen im Mobilitätsverhalten befragt.
© dpa-infocom, dpa:210602-99-828460/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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