Tonne kritisiert Impfkommission

27. Mai 2021 ©
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Hannover (dpa/lni) - Nach Ministerpräsident Stephan Weil hat auch Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (beide SPD) die Ständige Impfkommission (Stiko) in der Debatte um Corona-Impfungen für Schülerinnen und Schüler kritisiert.
Das Agieren der Stiko noch vor Abschluss des Verfahrens der Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) halte er für verunglückt, sagte Tonne am Donnerstag. «Das ist ein Beitrag zur Verunsicherung und das Gegenteil dessen, was Wissenschaft leisten sollte, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Corona-Impfungen für Kinder sollen an diesem Donnerstag auch beim erneuten «Impfgipfel» von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten zur Sprache kommen. Niedersachsen hatte am Dienstag ein Konzept zum möglichen flächendeckenden Impfen aller Schüler ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus vorgelegt. Falls der Wirkstoff von Biontech/Pfizer für die Altersgruppe ab zwölf Jahren zugelassen wird und die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Empfehlung abgibt, soll die Kampagne anlaufen.
Niedersachsen ist laut Tonne bereit und kann handeln, wenn es soweit ist und die Voraussetzungen stimmen. «Dabei wird es bei der Entscheidung der Eltern bleiben», sagte er. Es werde keine Impfpflicht geben. «Die Schule bleibt für alle Kinder und Jugendlichen offen, ganz gleich, ob sie geimpft sind oder nicht.»
© dpa-infocom, dpa:210527-99-759162/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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