Landrat wirft Ministerium schlechte Corona-Kommunikation vor

22. Mai 2021 ©
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Würzburg (dpa/lby) - Der Würzburger Landrat Thomas Eberth (CSU) kritisiert die Corona-Kommunikation des bayerischen Gesundheitsministeriums.
«Man bekommt irgendwann irgendeine E-Mail, in der die Maßnahmen unverständlich beschrieben sind», sagte er der «Main Post» (Samstag). Diese müssten dann umständlich entschlüsselt werden.
Unklare Ansagen aus dem Ministerium in München hätten dazu geführt, dass Lockerungsschritte in seinem Landkreis nicht schnell und konkret hätten kommuniziert werden können. «Ich habe das Gefühl, dass wir das eine oder andere Ministerium in München vor uns hertreiben», sagte Eberth.
Dort habe man die Geschwindigkeit der sinkenden Inzidenzwerte offenbar nicht richtig eingeschätzt. «Ich verstehe nicht, warum es überhaupt eine Freigabe des Ministeriums für weitere Lockerungsschritte braucht», sagte er. Dies werde dem dynamischen Infektionsgeschehen nicht gerecht.
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete für den Landkreis Würzburg am Samstag 37,6 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Lockerungen der Corona-Maßnahmen sind an diese Inzidenz geknüpft, allerdings muss das Gesundheitsministerium einer Lockerung zum Teil ausdrücklich zustimmen.
© dpa-infocom, dpa:210522-99-702651/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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