Mehr Mitarbeiter in der Forschung außerhalb der Hochschulen
22. Mai 2021
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22. Mai 2021
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Erfurt (dpa/th) - An den außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Thüringen arbeiten immer mehr Menschen.
Gab es 2016 noch etwas weniger als 1900 Vollzeit-Jobs dort, stieg ihre Zahl nach Angaben der Landesregierung auf fast 2300 im vergangenen Jahr an. Die Beschäftigten dort arbeiteten an einem breiten Spektrum von Forschungsschwerpunkten, schreibt das Wissenschaftsministerium in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Raymond Walk. An den einzelnen Forschungseinrichtungen werde etwa an der Fahrzeugautomatisierung, an Künstlicher Intelligenz, der Erforschung grundlegender Mechanismen des Alterns oder an theoretischen und experimentellen Untersuchungen zur Laser-Teilchen-Beschleunigung gearbeitet.
Nach Angaben des Ministeriums erhalten die Forschungseinrichtungen jedes Jahr eine hohe Millionensumme. Alleine 2020 bekamen sie fast 87 Millionen Euro als institutionelle Förderung sowie fast 12 Millionen Euro an Projektförderung.
Walk bewertete es grundsätzlich positiv, dass immer mehr Menschen in diesen Forschungseinrichtungen arbeiten. «Unsere Bodenschätze sind nicht erst seit Goethe und Schiller unsere klugen Köpfe», sagte er. Die zentrale Lage Thüringens in Europa mache den Freistaat zwar auch zu einem wichtigen Standort für die Logistikbranche. «Damit einher gehen aber vorwiegend Beschäftigungsverhältnisse im Niedriglohnsektor und es wäre daher falsch nur auf dieses Pferd zu setzen.» Deutschland brauche eine eigene Ost-Agenda für Forschung und Wissenschaft.
Insgesamt gibt es in Thüringen dem Wissenschaftsministerium zufolge acht außeruniversitäre Forschungseinrichtungen beziehungsweise -gesellschaften. Die vier großen deutschen Forschungsorganisationen - die Fraunhofer-Gesellschaft, die Max-Planck-Gesellschaft, die Leibniz-Gemeinschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft - gehören dazu. Das Land betreibt aber auch selbst vier eigene Forschungsinstitute. Zu diesen gehören unter anderem das Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme in Ilmenau und das Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik in Heiligenstadt.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH