Zahlreiche artengeschützte Lebewesen aus dem Verkehr gezogen
21. Mai 2021
©
21. Mai 2021
©
Gießen/Frankfurt (dpa/lhe) - Der Zoll hat im vergangenen Jahr in Hessen erneut Tausende von artengeschützten Tieren und Pflanzen aus dem Verkehr gezogen.
Allein im Internationalen Postzentrum Niederaula (Landkreis Hersfeld-Rothenburg) wurden 2020 fast 120 Verstöße registriert, wie das Hauptzollamt Gießen am Freitag zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai mitteilte. Am Frankfurter Flughafen wurden laut Hauptzollamt Frankfurt im gleichen Zeitraum sogar rund 750 Sendungen sichergestellt - mit insgesamt 72.387 artengeschützten Exemplaren, darunter 1269 lebenden Tieren.
Zuletzt fanden die Zöllner im IPZ in einem Postpaket unter anderem eine Tasche, auf der der Kopf eines kleinen Krokodils verarbeitet wurde, sowie einen Schlüsselanhänger aus dem Fuß eines Krokodils. «Trotz jahrzehntelanger Aufklärung scheint die Nachfrage nach seltenen Tieren und Pflanzen, meistens als Souvenir aus dem Urlaub mitgebracht oder im Internet bestellt, ungebrochen», sagte eine Sprecherin des Hauptzollamts Frankfurt. Verstöße gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen können ihren Angaben zufolge mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro oder einer Freiheitsstrafe geahndet werden. Rund 5600 Tierarten und 30.000 Pflanzenarten unterliegen dem besonderen Schutz.
© dpa-infocom, dpa:210521-99-689358/4
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH