Einsatz am Tatort nach Verbrechen an 13-Jähriger

20. Mai 2021 ©
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Karlstadt/Würzburg(dpa/lby) - Mit einem Großaufgebot an Polizisten haben Ermittler nach einem ungeklärten Gewaltverbrechen an einer 13-Jährigen aus dem Jahr 1993 den Tatort in Unterfranken erneut untersucht.
Mit «modernster Technik» wurde das Grundstück eines Aussiedlerhofs digital dokumentiert, um neue Ermittlungsergebnisse zu prüfen, wie die Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten. Auf dem Hof war kurz vor Weihnachten 1993 die Leiche des Mädchens in einer Güllegrube gefunden worden.
Neben der Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft rückten auch Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes und Unterstützungskräfte des Operativen Ergänzungsdienstes zum Tatort im knapp über 1100 Einwohner großen Karlstadter Ortsteil Wiesenfeld (Landkreis Main-Spessart) an. Die Untersuchungen dienten der Beweissicherung und seien im Einvernehmen mit dem Eigentümer des Anwesens geschehen.
Schon Mitte Februar waren mehrere Polizeibusse in Stadtteilen von Karlstadt und Lohr am Main (beides Landkreis Main-Spessart) unterwegs. Dabei verteilten Beamte Flyer und wiesen gezielt auf ein Zeugentelefon hin. Der sogenannte Cold Case war Anfang des Jahres neu aufgerollt worden, nachdem unter anderem feinere DNA-Analysen neue Hinweise gebracht hatten.
Im Januar wurde ein Mann aus dem Landkreis Main-Spessart wegen eines dringenden Tatverdachts vorübergehend verhaftet. Der Rechtsanwalt des Beschuldigten legte Beschwerde gegen die Inhaftierung ein. Im April wurde der Mann wieder freigelassen, da die Kammer für den Vorwurf des Mordes keine ausreichenden Verdachtsgründe sah. Das Ermittlungsverfahren läuft laut Staatsanwaltschaft weiterhin. Auch ein zweiter Mann stehe im Visier der Ermittler.
© dpa-infocom, dpa:210520-99-674823/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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