Baugesellschaft prüft Diskriminierung bei Wohnungsvergabe
20. Mai 2021
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20. Mai 2021
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Bremen (dpa) - Bei der Bremer Gesellschaft Brebau werden Vorwürfe der systematischen Diskriminierung von Wohnungssuchenden mit Migrationshintergrund geprüft.
«Wir nehmen das Thema sehr ernst und werden den Sachverhalt mit aller Konsequenz aufklären», ließ die Geschäftsführung am Donnerstag erklären. Das Nachrichtenmagazin «buten un binnen» von Radio Bremen hatte zuvor berichtet, dass Menschen mit Wurzeln außerhalb Deutschlands von Brebau-Wohnungen ferngehalten werden sollen.
Mit Verweis auf Zeugenaussagen und interne schriftliche Anweisungen hieß es in dem Bericht, dass die Brebau spezielle Notizen über Wohnungsinteressierte erstellen lasse. Demnach soll von Mitarbeitenden vermerkt werden, ob ein Bewerber oder eine Bewerberin schwarz ist, ein Kopftuch trägt, mit der deutschen Kultur vertraut ist, westlich integriert ist oder wie die Deutschkenntnisse sind. Auch Menschen, die zuvor in sozialen Einrichtungen wie Übergangsheimen für Obdachlose gemeldet waren, sollen dem Bericht zufolge keine Wohnungen angeboten bekommen.
Von der Brebau-Geschäftsführung hieß es, dass ein solches Vorgehen im deutlichen Gegensatz zur unternehmerischen Haltung stehe und Diskriminierung nicht toleriert werde. «Sollten sich die Vorwürfe erhärten, werden wir alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um ein solches Verhalten unmittelbar abzustellen», teilte Brebau mit.
Die Stadt Bremen ist alleinige Eigentümerin der Wohnungsbaugesellschaft Brebau, nachdem die Sparkasse 2019 ihren Brebau-Anteil in Höhe von 50 Prozent an die Stadt verkaufte. Die Brebau zählt 128 Mitarbeiter und bietet Miet- und Eigentumswohnungen, Reihenhäusern und Leistungen der Haus- und Wohnungsverwaltung an.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH