Kaum Verschiebungen bei Zweitimpfungen in Sachsen
20. Mai 2021
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20. Mai 2021
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Dresden (dpa/sn) - In den Impfzentren in Sachsen werden nur selten Termine für Zweitimpfungen gegen das Coronavirus verschoben.
In der Regel würden die Termine eingehalten, sagte Kai Kranich vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Sachsen, das die Impfzentren im Land organisiert. Am Tag gebe es zentral rund 150 Anfragen für eine mögliche Verschiebung der Zweitimpfung. Bei rund 20.000 Impfungen, die derzeit pro Tag in den gut ein Dutzend Impfzentren und von den mobilen Teams durchgeführt werden, ist die Quote damit nicht sehr hoch. Die Hälfte der Anfragen beziehe sich auf das Thema Urlaub, so Kranich. Meist gehe es um eine Vorverlegung der Termine.
Die Verschiebung bereits eingeplanter Zweittermine sei mit einem enormen logistischen Aufwand verbunden, sagte Kranich. «Das ist für uns ein Kraftakt.» Den Wünschen könne daher nur bei zwingend notwendigen medizinischen Gründen entsprochen werden. Allein eine Urlaubsreise sei kein hinreichender Grund. Die Impfzentren seien ausgebucht, die Termine minutengenau getaktet. «Wir laufen unter Volllast», sagte Kranich. Zudem sei man aus medizinischen Grünen an die Abstände zwischen Erst- und Zweitimpfung gebunden.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt für die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna einen Abstand von sechs Wochen zwischen der ersten und zweiten Impfung. Beim Impfstoff von Astrazeneca kann der Abstand bei bis zu 72 Tagen liegen. Der Impfstoff von Johnson & Johnson wird nur einmal gespritzt.
Sachsen liegt mit einer Impfquote von 33 Prozent (Stand: Mittwoch) bei den Erstimpfungen bundesweit auf den hinteren Plätzen. 15,7 Prozent sind vollständig geimpft, wie aus den Daten des Impfdashboards und des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Damit belegt der Freistaat wiederum mit Thüringen den ersten Platz.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH