Hessen will neue Hochschule für Polizeiausbildung gründen

18. Mai 2021 ©
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Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Landesregierung will die Aus- und Fortbildung der Polizei künftig an einer Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit bündeln.
«Wir wollen eine moderne Hochschule «aus einem Guss» schaffen, die Lehrenden und Studierenden bestmögliche Entwicklungs- und Fortbildungsmöglichkeiten bietet», erklärte Innenminister Peter Beuth (CDU) am Dienstag im Landtag in Wiesbaden.
Ziel sei es, dass ab Januar 2022 künftig sowohl Anwärterinnen und Anwärter für den gehobenen Verwaltungsdienst als auch für die Laufbahn in der hessischen Polizei an der neuen Einrichtung studieren. Außerdem sollen alle Fortbildungen für die Beschäftigten der Landesverwaltung von der Hochschule organisiert werden.
Von Vertretern der Opposition hagelte es Kritik an den Plänen. Die «Überfrachtung der Organisation mit hochschulfremden Aufgaben» führe nicht zu wissenschaftlicheren Strukturen, erklärte der wissenschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion Frank Grobe. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Günter Rudolph, nannte die Pläne langwierig und teuer.
Nach den Worten von Hermann Schaus von der Linksfraktion hat der Innenminister zu viele direkte Eingriffsmöglichkeiten an der geplanten Hochschule - das behindere die Freiheit von Forschung und Lehre. Auch der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Stefan Müller, monierte, der Minister wolle eine weitere Behörde «unter seine Kontrolle» bringen.
© dpa-infocom, dpa:210518-99-649888/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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