Mit Röhrensystemen dem Gartenschläfer auf der Spur

18. Mai 2021 ©
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Erfurt (dpa/th) - Mit seinen großen Ohren und kleinen Pfötchen ist der Gartenschläfer ein so possierlicher wie seltener Anblick: Um den Bestand der bundesweit stark gefährdeten Schlafmaus-Art zu erfassen, kommen nun spezielle Röhren zum Einsatz.
Die speziell zur Erforschung des Gartenschläfers entwickelte Technik soll unter anderem Aufschluss darüber geben, wie es um den Bilch im Schiefergebirge in Thüringen bestellt ist. «Wir wollen herausfinden, wie die Tiere zusammenleben, wie sich ihr Gewicht entwickelt, ab wann Jungtiere unterwegs sind und vieles mehr», teilte Thomas Mölich, Projektleiter beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Thüringen am Dienstag mit.
Mit dem Projekt «Spurensuche Gartenschläfer» wollen der BUND, die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung herausfinden, warum die Bestände des Gartenschläfers mancherorts drastisch eingebrochen sind. In anderen Regionen scheinen sie jedoch stabil zu sein. Aus den Erkenntnissen sollen dann Schutzmaßnahmen entwickelt werden. «Wir haben in einem Röhrensystem mehrere Messstationen untergebracht, mit denen wir die Gartenschläfer wiegen, fotografieren und ihnen vorsichtig Haarproben entnehmen», sagte Johannes Lang von der Universität Gießen.
Auch interessierte Laien können sich am Projekt beteiligen, in dem sie Sichtungen des Gartenschläfers übers Internet unter www.gartenschlaefer.de melden. Die Art ist leicht an ihrer typischen Fellzeichnung zu erkennen, die an eine Zorro-Maske erinnert.
© dpa-infocom, dpa:210518-99-649585/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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