Zwei Schimpansen bleiben in Krefeld

18. Mai 2021 ©
18. Mai 2021 ©
Krefeld (dpa) - Die beiden Schimpansen Bally und Limbo, die den verheerenden Affenhaus-Brand im Krefelder Zoo in der Silvernacht 2019/20 überlebt haben, ziehen nun doch nicht nach Dänemark um.
Der Krefelder Zoo teilte am Dienstag mit, dass man beim Neubau des Artenschutzzentrums Affenpark ein Warmhaus mit Außenanlage errichten wolle, in das unter anderem die beiden Menschenaffen einziehen sollen. Bis zur Fertigstellung dieses Baus sollen die beiden in ein provisorisches Freigehege kommen. Zuvor hatten Bally und Limbo eigentlich in einen dänischen Zoo umziehen sollen, dies hatte das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) empfohlen. Dort aber hätte umgebaut werden müssen, und dafür fehlte zunächst das Geld.
Nach Angaben des Krefelder Zoos nahmen Experten vom Jane Goodall Institut Global und vom Krefelder Veterinäramt die beiden Schimpansen Anfang des Jahres in Augenschein und attestierten ihnen einen psychisch und physisch sehr guten Zustand. «Alle Tierqualvorwürfe wurden umfassend widerlegt», heißt es in der Mitteilung des Zoos. Allerdings wurde darauf gedrungen, dass die Tiere innerhalb von sechs bis zwölf Monaten Zugang zu einer Freiluftanlage bekommen, sofern sie bis dahin noch nicht umgezogen sind. Nachdem der Verbleib nun klar sei, werde der Bauantrag für die provisorische Freianlage gestellt, so der Zoo.
Auslöser für den Brand zum Jahreswechsel 2019/20 war eine Himmelslaterne, die das Dach des Affenhauses in Brand setzte. Dort kam Publikumsliebling Massa, ein beeindruckender 48 Jahre alter Gorilla-Senior, mit mehreren Artgenossen und weiteren Menschenaffen ums Leben. Verursacht wurde der Brand von drei Frauen, die inzwischen Strafbefehle wegen fahrlässiger Brandstiftung erhalten haben. Die Verfahren sind abgeschlossen.
© dpa-infocom, dpa:210518-99-649554/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Das könnte Sie auch interessieren ...

Keine ähnlichen Artikel gefunden.

expand_less