Prozess gegen Heikendorfer Panzer-Besitzer startet Ende Mai

18. Mai 2021 ©
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Kiel (dpa/lno) - Fast sechs Jahre nach dem Fund eines Wehrmachtspanzers und weiterer früherer Kriegswaffen in einer Villa im Kieler Vorort Heikendorf muss sich ein 84-Jähriger Ende Mai vor dem Kieler Landgericht verantworten.
Das teilte Gerichtssprecher Markus Richter am Dienstag mit. Der auf fünf Verhandlungstage terminierte Prozess startet demnach am 28. Mai (9.00 Uhr). Das Urteil könnte am 8. Juli verkündet werden.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten den Angaben zufolge vor, unerlaubt im Besitz eines Panzers vom Typ Panther, eines Torpedos, eines Mörsers vom Kaliber 5 Zentimeter sowie einer Flugabwehrkanone vom Kaliber 8,8 Zentimeter gewesen zu sein. Daneben soll er unerlaubt im Besitz mehrerer Kleinwaffen und von Munition gewesen sein.
Die Strafkammer wies im Eröffnungsbeschluss darauf hin, dass sie den Fall mit «anderer rechtlicher Würdigung» zugelassen habe. Anders als von der Staatsanwaltschaft angenommen, handle es sich nach den vom Gericht eingeholten Gutachten bei dem Panzerkampfwagen, dem Torpedo und dem Mörser vom Kaliber 5 Zentimeter «nicht um Kriegswaffen im Sinne des Kriegswaffenkontrollgesetzes», weil diese nicht mehr als solche einsatzfähig seien; bei der Flugabwehrkanone dürfte es sich dagegen nach wie vor um eine Kriegswaffe handeln.
© dpa-infocom, dpa:210518-99-645728/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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