Rasche Lockerungen im Breitensport
17. Mai 2021
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17. Mai 2021
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Rostock (dpa/mv) - Die sporttreibenden Menschen in Mecklenburg-Vorpommern werden nach Ansicht des Präsidenten des Landessportbunds MV, Andreas Bluhm, immer ungeduldiger und ärgerlicher.
Mit wenigen Ausnahmen sei immer noch kaum Sport möglich, davon seien vor allem Jugendliche betroffen», sagte Blum am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Im Nordosten sind in etwa 1900 Vereinen rund 260 000 Mitglieder registriert, der Großteil von ihnen dürfe derzeit ihren Sport nicht ausüben. Der Corona-Inzidenzwert in Mecklenburg-Vorpommern lag zuletzt bei 58,2 Infektionen pro 100 000 Einwohner.
Aktuell dürfen in MV nur Bundes- und Landeskader trainieren, Kindern bis 14 Jahren ist es zu fünft zusammen mit einem getesteten Übungsleiter möglich, Sport zu treiben. «Ansonsten findet Jugendsport nicht statt.» Damit sei der Nordosten das einzige Bundesland. «Wir waren beim Breitensport und den Öffnungsregelungen für Kinder und Jugendliche schon Vorreiter im Konzert der Bundesländer. Jetzt haben uns alle überholt», sagte Bluhm. Kindern und Jugendlichen fehle die Bewegung, auch für die Persönlichkeitsentwicklung.
Nach derzeitigem Plan soll über mögliche Öffnungen im Sport am 31. Mai wieder gesprochen werden. Das würde bedeuten, dass am 7. Juni erste Öffnungsschritte möglich sind. Bluhm sagte: «Die Ehrenamtler fragen sich: "Die Restaurants machen Pfingsten auf. Da kann man ohne Maske draußen sitzen, aber Sport dürfen wir nicht machen."»
Dabei habe sich im letzten Jahr gezeigt, dass der Sport kein Pandemietreiber ist. Die Argumentation, dass die Ansteckung in den Duschen möglich ist, ziehe auch nicht. «Dann geht man halt verschwitzt nach Hause und duscht dort.» Es gebe keine Begründungen, die schrittweise Öffnung im Außenbereich so lange hinauszuzögern.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH