Rettungsschwimmer blicken mit Sorge auf Badesaison 2021

17. Mai 2021 ©
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Erfurt (dpa/th) - Wegen der Corona-Pandemie rechnet die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Thüringen in diesem Jahr mit einer schwierigen Badesaison.
Sollten Freibäder geschlossen sein, obwohl das Wetter zum Baden einlädt, würden viele Menschen an unbewachten Flüssen und Seen Abkühlung suchen, teilte die Wasserwacht am Montag mit. Die Unfallgefahr sei dort besonders groß. Das Risiko, dort zu ertrinken, sei um ein Vielfaches höher als in Schwimmbädern und an bewachten Badegewässern. Im Moment ist mit Blick auf die Entwicklung der Corona-Lage noch nicht klar, wann Frei- und Hallenbäder in Thüringen wieder öffnen können.
«Wenn keine professionellen Wasserretter vor Ort sind, um im Notfall Hilfe zu leisten, droht stets Gefahr für Leib und Leben. Gerade Nichtschwimmer und ungeübte Schwimmer sind gefährdet», sagte der Landesleiter der Thüringer DRK-Wasserwacht, Hansgeorg Siebert.
Denn ein großes Problem sei auch, dass in der Pandemie Schülerinnen und Schüler in Thüringen so gut wie keinen Schwimmunterricht besuchen konnten. Wenn weniger Menschen schwimmen können, vergrößere das die Gefahr von Badeunfällen. «Es wird viel Kraft kosten, den Ausfall zu kompensieren und jedem Kind die Chance zu geben, Schwimmen zu lernen», so Siebert.
Nach Vereinsangaben zählt die DRK-Wasserwacht Thüringen rund 1000 ehrenamtliche, ausgebildete Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer.
Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zufolge sind in Thüringen im vergangenen Jahr fünf Menschen ertrunken. Im Jahr 2019 waren es neun Menschen gewesen.
© dpa-infocom, dpa:210517-99-630721/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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