«Omas gegen Rechts»

14. Mai 2021 ©
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Erfurt (dpa/th) - Vertreterinnen der Gruppe haben am Freitag eine Petition mit Zehntausenden Unterschriften an Thüringens Justizminister Dirk Adams (Grüne) übergeben.
Die Gruppe und die Unterzeichner fordern damit die Justiz auf, vor Gericht keine Absprachen mit angeklagten Rechtsextremen einzugehen.
«Kein Deal mit Nazis gilt ja nicht nur für den Ballstädt-Prozess», sagte eine Sprecherin der Erfurter Gruppe der Omas nach der Übergabe der Unterschriften in Erfurt der Deutschen Presse-Agentur. «Das ist uns ein grundsätzliches Anliegen.» Dass inzwischen mehr als 44 000 Menschen die entsprechende Petition im Internet unterschrieben hätten, sei ein klares Statement aus der Zivilgesellschaft.
Die Omas hatten im April die Petition im Internet veröffentlicht, in der sie anlässlich der Neuauflage des Ballstädt-Prozesses vor dem Landgericht Erfurt fordern, mit den dort Angeklagten aus der rechten Szene keine Prozessabsprachen zu treffen. Mit solchen Deals können etwa Prozesse abgekürzt werden.
Der Prozess beginnt am Montag erneut, nachdem der Bundesgerichtshof das Urteil gegen zehn Männer und eine Frau aufgehoben hatte. Sie stehen im Verdacht, im Februar 2014 eine Kirmesgesellschaft überfallen zu haben. Ermittler rechnen die mutmaßlichen Täter von damals der rechtsextremen Szene zu.
© dpa-infocom, dpa:210514-99-597781/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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