Neuauflage findet auf der Messe statt
13. Mai 2021
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13. Mai 2021
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Erfurt (dpa/th) - Für die Neuauflage des sogenannten Ballstädt-Prozesses weicht das Landgericht Erfurt auf die Messe aus.
Das sagte ein Sprecher des Landgerichts der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe im Gerichtsgebäude in der Innenstadt keinen Raum, der unter Pandemiebedingungen groß genug sei, um elf Angeklagte plus deren Verteidiger sowie die Vertreter des Gerichts, der Staatsanwaltschaft und der Nebenklage unterzubringen. «Gegen mehr als fünf, sechs Angeklagte können wir dort derzeit nicht verhandeln.» Zudem soll mit der Verhandlung auf der Messe möglichst vielen Zuschauern der Zugang zum Prozess ermöglicht werden. Er rechne wieder mit einem großen öffentlichen Interesse an dem Verfahren, sagte der Sprecher.
Von Montag an müssen sich elf Angeklagte erneut für ihre mutmaßliche Beteiligung am Überfall auf eine Kirmesgesellschaft in Ballstädt (Landkreis Gotha) im Februar 2014 verantworten - mehrere Menschen waren dabei teilweise schwer verletzt worden. Eine Kammer des Landgerichts hatte die Angeklagten im Mai 2017 der Tat für schuldig befunden. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil im vergangenen Jahr aus formalen Gründen aufgehoben und es zur Neuverhandlung an eine andere Strafkammer des Landgerichts zurückverwiesen. Ermittler rechnen die mutmaßlichen Angreifer der rechtsextremen Szene zu.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH