Hausboot-Anbieter verlegt Boote aus Protest nach Brandenburg
In Brandenburg soll Bootstourismus in Teilen ab 21. Mai wieder möglich sein, in Mecklenburg-Vorpommern erst Mitte Juni, wie es hieß. «Während Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sein Land vorsichtig und mit Augenmaß für kontaktarme Urlaubsarten öffnet, hat Frau Schwesig alle Einwände des Tourismusverbands MV, der drei Industrie- und Handelskammern und der Unternehmen im Land ignoriert», kritisierte Kuhnle.
Die Firma hat rund 130 Charter-Boote und beschäftigt bis zu 100 Menschen. Es werde ein größerer Teil der Flotte in Zehdenick und Fürstenberg (Oberhavel) stationiert, um Gäste nicht länger warten lassen zu müssen, so Kuhnle. 2020 durften Anbieter ab Mitte Mai Schiffe an Familien aus zwei Haushalten vermieten.
Für die touristische Zukunft in MV sehe er schwarz. Viele gut ausgebildete Leute wanderten ab und Liegenschaften der Familien-Betriebe könnten an Investoren gehen, so der Firmenchef. Damit könnte sich der Wassertourismus vom Urlaubserlebnis für alle zum Wochenendsitz für wenige entwickeln.
Aus Protest gegen das Vorgehen der Schweriner Landesregierung und den geringen Widerstand vom zuständigen Hotel- und Gaststättenverband sei er aus dem Dehoga-Landesverband MV ausgetreten.
Die wasserreiche Region zwischen Zeuthen bei Berlin, der Havel von Brandenburg-Plaue bis Fürstenberg, der Müritz zwischen Mirow und Waren sowie der Müritz-Elde-Wasserstraße bis Schwerin ist ein beliebtes Revier für jährlich tausende Hobbykapitäne.
© dpa-infocom, dpa:210512-99-576764/3
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