Badische Landessynode berät Haushalts-Eckpunkte

12. Mai 2021 ©
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Karlsruhe (dpa/lsw) - Die Landessynode der evangelischen Landeskirche in Baden muss sich kommende Woche mit den Eckpunkten des Doppelhaushalts 2022/23 befassen.
Es geht um rund 490 Millionen Euro pro Jahr, wie der Leiter des Referats Finanzen, Bau und Umwelt, Martin Wollinsky, am Mittwoch erklärte. Im vergangenen Jahr habe es eine «Corona-Delle» gegeben, die etwa bei Kirchensteuereinnahmen deutlich werde. Wohl erst in zwei Jahren werde wieder das Niveau von 2019 erreicht, sagte Wollinsky. Mit Blick auf die Inflation sei von einem Kaufkraftverlust von rund zehn Prozent auszugehen.
Die Landeskirche mit ihren rund 1,12 Millionen Mitgliedern hat sich einen Sparprozess auferlegt. Bis 2032 soll ein Fünftel der Ausgaben gestrichen werden. Weitere zehn Prozent sollen mit Blick auf anstehende Aufgaben wie die energetische Sanierung von Gebäuden umgeschichtet werden. Zwei Drittel der Kostenstruktur machten Personalkosten aus, sagte Wollinsky. Viele seien langfristige Verpflichtungen. «Insofern ist ein Umsteuern immer knifflig», sagte er und veranschaulichte: «Wir steuern einen Tanker um.» Hinzu kämen Kostensteigerungen etwa beim Bauholz und das Bestreben, schon vor 2050 bei den Kirchengebäuden klimaneutral zu sein.
Die 13. Landessynode war im April erstmals zusammengekommen. Weil die Sitzung coronabedingt digital stattfand, wurde gesplittet. Teil zwei folgt nun vom 19. bis 21. Mai. Die wesentlichen Entscheidungen für den Doppelhaushalt würden gefällt, sagte der Finanzausschuss-Vorstand Helmut Wießner. Unter anderem gehe es um Fragen, wie Kirche künftig präsent sein wolle, welche diakonischen Angebote es beispielsweise weiter geben solle, erläuterte Cornelia Weber, die Stellvertreterin des Landesbischofs. Beschlossen wird der Haushalt im Herbst.
© dpa-infocom, dpa:210512-99-574370/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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