Gastrobranche begrüßt Lockerungen

12. Mai 2021 ©
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Potsdam (dpa/bb) - Der Brandenburger Hotel- und Gaststättenverband begrüßt die bevorstehenden Lockerungen für die Betriebe, fordert aber weitere Hilfen.
«Für die große Zahl der Gastronomen ist das noch nicht der ganz große Wurf nach vorn, eher der Versuch einer Öffnungsstrategie ohne viel Bewegung», sagte Dehoga-Präsident Olaf Schöpe der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.
Wenn es spätestens im Juni mit dem Tourismus nicht losgehe, werde es «ziemlich dunkel», sagte Schöpe. Die Corona-Hilfen müssten verlängert werden. «Wenn man die Branche retten will, muss man ihr helfen, über den nächsten Winter zu kommen.» Ein halbes Jahr an Einnahmen fehle in diesem Jahr mit dem Ausfall von Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten bereits. Jetzt müsse man sehen, wie der Sommer noch ein Stück weit gerettet werden könne.
Viele Brandenburgerinnen und Brandenburger können ab Freitag vor Pfingsten bei stabilen Corona-Infektionszahlen wieder eine Gaststätte im Freien besuchen und auf Campingplätzen übernachten. Außerdem sollen die Kontaktbeschränkungen gelockert werden. Voraussetzung für die Lockerungen ist eine stabile Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 in der jeweiligen Region
Für den Spreewald - beliebtes Ausflugsziel für Tagestouristen - wird es mit den neuen Lockerungen laut Schöpe kompliziert. Er erstreckt sich über die drei Landkreise Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Dahme-Spreewald, die unterschiedliche Sieben-Tage-Inzidenzen haben. In den Kreisen Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz greift mit einem Wert über 100 noch die Bundes-Notbremse, in Dahme-Spreewald dagegen liegt die Inzidenz aktuell unter 100. «Wir müssen das gut kommunizieren, viele Betriebe blickten im Detail bei den Bestimmungen nicht durch.»
Die Stimmung unter den Gastronomen sei trotzdem «erstaunlichweise» nicht so schlecht, weil viele wieder Mut schöpfen würden, erzählte Schöpe. Dass überhaupt wieder über eine Öffnungsstrategie im Tourismus geredet werde, sei schon positiv. Die ersten Lockerungen seien der Versuch, die Branche wieder hochzufahren.
Schwierig sieht Schöpe die seiner Ansicht nach noch verwirrende Teststrategie für die Gastro-Betriebe. Die Fragen seien: Wie läuft das mit den Tests ab, welche Nachweise müssen die Gäste erbringen, wie soll die Bestellung von Plätzen ablaufen? Das sei für Gäste und auch Gastronomen noch zu unübersichtlich.
© dpa-infocom, dpa:210512-99-574025/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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