Mordprozess endet mit Haftstrafe wegen Körperverletzung
12. Mai 2021
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12. Mai 2021
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Gera/Neustadt an der Orla (dpa/th) - Im Prozess um den Tod einer Frau aus Neustadt an der Orla ist der angeklagte frühere Partner zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt worden.
Das Landgericht Gera entschied bei seinem Urteil am Mittwoch auf gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen. «Sie haben massive Schuld auf sich geladen», sagte der Richter zu dem 43-Jährigen.
Der Richter betonte. «Letztenendes ist das der traurige Höhepunkt einer anderthalb Jahre langen gewaltsamen Beziehung.» Der Schuldspruch nimmt Bezug auf die Tat des Mannes im Dezember 2019, als er mit einer Axt die Arme der Frau attackierte. Im Juni 2020 hatte er massiv auf seine Freundin eingeprügelt und danach keine Hilfe geleistet. Die 32-Jährige starb kurz darauf.
Der Richter warf dem Mann vor, mit großer Brutalität vorgegangen zu sein. Das Landgericht sah es jedoch nicht als erwiesen an, dass er seine Freundin im Juni 2020 durch Schläge auf den Kopf und ihren gesamten Körper getötet hatte oder hatte töten wollen.
In ihren Plädoyers waren sowohl der Staatsanwalt als auch der Verteidiger des Angeklagten von einer mehrjährigen Haftstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung ausgegangen. Die Staatsanwaltschaft hatte 8,5 Jahre gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH