Licht und auch Schatten
Die konjunkturelle Spaltung zwischen einzelnen Bereichen, die sich bereits bei der Befragung zu Jahresanfang angedeutet hatte, setze sich fort, sagte Mario Tobias, Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam. Eine leichte Erholung werde für den Frühsommer erwartet - vor allem in der Industrie und im Bau- und Dienstleistungsgewerbe. Die Lage im Handel und Gastgewerbe trübe sich jedoch weiter ein. Eine Stimmungsaufhellung sei nicht erkennbar, sagt Tobias.
Im Bereich der IHK Cottbus bezeichneten 80 Prozent der befragten Betriebe ihre Geschäftslage als gut beziehungsweise befriedigend. Industrie und Baugewerbe kämpften jedoch zunehmend mit Problemen bei der Materialbeschaffung sowie mit steigenden Preisen für Energie und Rohstoffe, sagte Hauptgeschäftsführer Marcus Tolle. 13 Prozent der Betriebe im Gastgewerbe und 9 Prozent im Handel fürchteten eine drohende Insolvenz. Sinkende Inzidenzwerte, Lockerungen und eine höhere Impfquote seien jedoch Lichtblicke, so Tolle weiter.
In der Ostbrandenburger Wirtschaft fehle es an Zuversicht und Planbarkeit, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Gundolf Schülke. Selbst Branchen wie Industrie und Baugewerbe, die relativ gut dastünden, hätten große Zukunftssorgen. In der Industrie schätzen den Angaben nach aber nur etwa 13 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage «schlecht» ein, bei den Händlern ist es mehr als ein Drittel.
Industriebetriebe wollen laut Umfrage auch mehr einstellen als entlassen, im Handel rechnet dagegen fast ein Fünftel der Betriebe mit einem Rückgang der Beschäftigtenzahl. Als Risiken für die weitere Entwicklung bezeichneten die Befragten den Mangel an Fachkräften und anziehende Energie- und Rohstoffpreise.
© dpa-infocom, dpa:210511-99-553745/2
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