Grundsteuer B in Rheinland-Pfalz am niedrigsten

11. Mai 2021 ©
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Berlin/Mainz (dpa/lrs) - Hauseigentümer in größeren rheinland-pfälzischen Städten müssen einer Studie zufolge am wenigsten Grundsteuer B für ihre Immobilien bezahlen.
Im Schnitt sind es 385 Euro im Jahr für ein Standard-Einfamilienhaus, wie eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag des Eigentümerverbandes Haus & Grund ergab, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Am hinteren Ende des Rankings der Bundesländer liegt Berlin mit durchschnittlich 686 Euro pro Jahr.
Das IW hat die Grundsteuern der 100 größten deutschen Städte miteinander verglichen. Mit Koblenz und Ludwigshafen (gemeinsam auf Platz 7) sind gleich zwei Städte aus Rheinland-Pfalz unter den Top 10 der Städte mit der niedrigsten Grundsteuer gelandet. Es folgen Kaiserslautern (17./390 Euro) und Worms (20./398 Euro). Mainz und Trier landeten auf Platz 24 (407 Euro Grundsteuer pro Jahr). Bundesweit am tiefsten müssen demnach Immobilienbesitzer in Witten in Nordrhein-Westfalen in die Tasche greifen, dort werden für ein Standard-Einfamilienhaus 771 Euro im Jahr fällig.
Die Grundsteuer setzt sich aus drei Faktoren zusammen: Zuerst wird ein Wert ermittelt, der etwa von Ausstattung und Größe des Hauses und des Grundstückes abhängt. Der sogenannte Einheitswert wird dann mit der Steuermesszahl und dem jeweiligen, von der Kommune selbst festgelegten Hebesatz multipliziert.
Dies ergibt dann die zu zahlende bauliche Grundsteuer, die eine wichtige Einnahmequelle für Städte und Gemeinden ist. Sie trifft so gut wie alle Bürger, sowohl Hausbesitzer als auch Mieter über die Mietnebenkosten.
Den Spielraum über die Hebesätze nutzen manche Kommen aus, um Geld in die klammen Kassen zu bringen. Andere Kommunen lassen den Hebesatz hingegen niedrig und hoffen, dass dies als ein Faktor für die Attraktivität ihrer Stadt gesehen wird. Es geht in der Studie um die sogenannte Grundsteuer B, also für Immobilien. Grundsteuer A bezieht sich auf landwirtschaftliche Flächen.
© dpa-infocom, dpa:210511-99-551236/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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