Muraoka bekommt Kurzfilmtage-Preis

10. Mai 2021 ©
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Oberhausen (dpa) - Mit einer persönlichen Lebensbilanz angesichts der Corona-Pandemie hat die japanische Filmemacherin Yuri Muraoka bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen den Großen Preis der Stadt gewonnen.
Der von einer internationalen Jury vergebene Preis wurde am Montagabend online verliehen. «Im Jahr 2020, als die Welt gezwungen war, sich zu verändern, wollte ich nachvollziehen, was sich in mir geändert hatte und was nicht», schrieb die Filmemacherin über ihren 11.36-Minuten-Kurzfilm «Transparent I am». Ihre Gesichtsmaske sei zur «Projektionsfläche für meine Vergangenheit» geworden. Der Preis ist mit 7000 Euro dotiert.
Insgesamt wurden zum Abschluss des ältesten Kurzfilmfestivals der Welt am Montagabend 27 Preis im Gesamtwert von knapp 52 000 Euro vergeben. Der große Online-Preis der Stadt (5000 Euro) ging an die indische Produktion Kalsubai von Yudhajit Basu, einen Film über die Legende der Göttin Kalsu.
Mit dem Preis des Deutschen Wettbewerbs, dotiert mit 4000 Euro, wurde der Berliner Filmemacher und Theaterregisseur Adrian Figueroa für seinen Spielfilm «Proll!» ausgezeichnet. Der Film folgt drei Menschen, die trotz Erwerbstätigkeit unter der Armutsgrenze leben. Neben der «herausragenden Kamera» lobte die Jury, dass der Film «keine sentimentale Gemeinsamkeit herstellt, wo es keine Gemeinsamkeit gibt. Ein Film über die Einsamkeit unserer Zeit».
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen hatten am 1. Mai begonnen und fanden wegen Corona erneut vollständig im Internet statt. Bis zum 10. Mai wurden fast 400 Filme aus 60 Ländern gezeigt. Festivalleiter ist seit Jahren Lars Henrik Gass.
© dpa-infocom, dpa:210510-99-544140/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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