Sechsjährige entführt und in Fluss geworfen

10. Mai 2021 ©
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Halle (dpa) - Der Fall eines sechsjährigen Mädchens, das im Dezember in Halle entführt, missbraucht und dann in die eiskalte Saale geworfen wurde, sorgte bundesweit für Entsetzen.
Am 1. Juni soll nun der Prozess gegen den 25 Jahre alten Verdächtigen starten, wie das Landgericht Halle am Montag mitteilte. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Menschenraub, Entziehung Minderjähriger, sexuellen Missbrauch von Kindern sowie versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor.
Der Deutsche soll am Morgen des 6. Dezember 2020 über ein Fenster in die elterliche Wohnung eingebrochen sein. Dann soll er das Kind in einer Seitenstraße missbraucht haben. Anschließend soll er das Mädchen laut Anklage durch die Stadt getragen, es mit einem Schal gewürgt und es mit Tötungsabsicht ins eiskalte Wasser der Saale geworfen haben.
Zwei Jogger entdeckten das Kind und zogen es aus dem Wasser. Das Mädchen war nur mit einem Schlafanzug und Strümpfen bekleidet gewesen. Die Polizei konnte den Verdächtigen wenige Tage später an seinem Arbeitsplatz festnehmen. Hinweise nach einem Phantombild hatten die Ermittler auf den 25-Jährigen gebracht. Zudem gab es Aufzeichnungen von Überwachungskameras. Der Mann sitzt seit dem 12. Dezember in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind zunächst acht Termine anberaumt.
© dpa-infocom, dpa:210510-99-541653/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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