Kritik an Nachweis von Genesenen-Status

10. Mai 2021 ©
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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat kritisiert, dass es für Corona-Genesene bisher keinen klaren und kontrollierbaren Nachweis gibt.
Ein einfaches Dokument könne auch den Beginn und das Ende dieses Status' regeln, sagte er dem Norddeutschen Rundfunk. «Das ist natürlich etwas sehr Wichtiges, weil es ansonsten zu Verwirrung kommt.» Zudem erschwere die Regelung ohne Nachweis auch die Arbeit der Polizei. «Unsere Polizei wird dort sehr viel Ärger mit haben, dass wir jetzt hier kein vernünftiges Dokument haben. Es ist einfach an der Stelle nicht gut vorgearbeitet worden», kritisierte Tschentscher bereits am Wochenende.
Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) setzt bei diesem Thema indes auf den schlichten Nachweis durch Befund. «Da gibt es ja keinen Ausweis «Ich hatte mal Corona»», sagte Leonhard am Montag in Hamburg - insbesondere weil die Immunität nur sechs Monate anhalte. Alle müssten zum jetzigen Zeitpunkt wissen, wer vor dem späten November erkrankt ist, für den gelte diese Regelung nicht.
Corona-Infizierte gelten der Bundesregierung zufolge 28 Tage nach der Infektion als genesen und für maximal sechs Monate als immun. Wer darüber ist, sollte sich demzufolge schnell um eine Impfung bemühen, sagte Leonhard. Als Dokument gelten ihr zufolge auch ausländische Testbescheinigungen, die die Daten nach internationalen Standards enthalten. Seit diesem Sonntag gelten in der Corona-Pandemie bestimmte Einschränkungen für Geimpfte und Genesene nicht mehr, bislang betrifft das aber nur einen kleinen Teil der Menschen.
© dpa-infocom, dpa:210510-99-539456/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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