Linke wählt Gewerkschafter Witt zum Konkurrenten von Maaßen

8. Mai 2021 ©
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Suhl (dpa/th) - Die Linke in Südthüringen tritt zur Bundestagswahl mit dem Gewerkschafter Sandro Witt an.
Der 39-Jährige wurde auf einer Nominierungsversammlung der Partei im Bundestagswahlkreis 196 am Samstag in Suhl einstimmig zum Direktkandidaten gewählt. Alle anwesenden 32 Delegierten stimmten für seine Nominierung.
Er wolle sich auf Bundesebene unter anderem für die Einführung einer Vermögenssteuer einsetzen, sagte Witt kurz vor seiner Wahl. Wer eine Million Euro oder mehr auf seinem Konto habe, müsse viel stärker zur Finanzierung des Gemeinwesens herangezogen werden. «In Südthüringen gibt’s da keinen, der vor uns Angst haben muss», sagte Witt. «Wir wollen an den Drittporsche-Fahrer ran.»
Im Wahlkreis 196 tritt für die CDU der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, an. Die SPD schickt dort den ehemaligen Biathleten und Biathlon-Bundestrainer Frank Ullrich ins Rennen. Zum Wahlkreis gehören neben der kreisfreien Stadt Suhl auch die Landkreise Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen und Sonneberg.
Witt wurde 1981 im sächsischen Pirna geboren und kam als Kind nach Suhl. Er wuchs zeitweise in einem Kinderheim auf und ist seit 20 Jahren Mitglied der Linken beziehungsweise der PDS. Der gelernte Bürokaufmann ist seit 2014 stellvertretender Vorsitzender des Deutschen-Gewerkschaftsbundes im Bezirk Hessen-Thüringen. Unter anderem dieses Amt will er ab dem 1. Juli ruhen lassen, um im Wahlkampf in keine Interessenkonflikte zu kommen.
© dpa-infocom, dpa:210508-99-517502/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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