So gehen Städte gegen Kippen vor

8. Mai 2021 ©
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Amberg/Augsburg (dpa/lby) - Zigarettenstummel auf Gehwegen, in Parks und vor Geschäften - das Problem mit dem Kippenmüll gehen Kommunen in Bayern auf unterschiedliche Weise an.
Raucher können mit Bußgeldern belegt werden, wenn sie Zigarettenstummel auf den Boden werfen.
Die Stadt Augsburg beispielsweise hat das Bußgeld dafür vor knapp drei Jahren erhöht: von 20 auf 40 Euro, wie ein Sprecher mitteilt. Ordnungsdienst und Polizei erteilen Umweltsündern eine Verwarnung. Der Verstoß heißt offiziell «Verunreinigung öffentlicher Straßen durch Wegwerfen/Hinterlassen von Zigarettenkippen». Werde die Verwarnung nicht fristgerecht bezahlt, würden die Fälle dem Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb (AWS) der Stadt gemeldet, der Bußgeldbescheide verschicke.
Eine Statistik zu den geahndeten Verstößen hat der AWS den Angaben nicht. Jedoch sei die Zahl der verschickten Bußgeldbescheide gestiegen, sagt der Sprecher. Seit der Erhöhung des Bußgeldbetrages sinke offensichtlich die Bereitschaft, das Verwarngeld unmittelbar zu bezahlen. 2018 wurden demnach 60 Bußgeldbescheide verschickt, 2019 schon 89 und 2020 waren es 125. Der Kippenabfall sei nicht weniger geworden.
In Amberg macht sich eine private Initiative gegen Zigarettenmüll stark. Die «Kippenjäger» sammeln mit Partnern wie der Polizei oder Gastronomiebetrieben Zigarettenstummel, die nicht in den Restmüll, sondern zum Recycling gegeben werden. In Kooperation mit dem Verein Tobacycle in Köln entstehen aus den Kippen Taschenaschenbecher und Eimer. Initiatorin Karin Meixner-Nentwig findet nach eigener Aussage immer mehr Unterstützer für ihre 2018 gestartete Aktion.
© dpa-infocom, dpa:210508-99-515849/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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