Familien systemrelevant und müssen in den Fokus
7. Mai 2021
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7. Mai 2021
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Dresden (dpa/sn) - Die Corona-Pandemie zeigt aus Sicht des Deutschen Familienverbandes Sachsen die Systemrelevanz von Familien.
«Ohne die Mitwirkung von Müttern, Vätern und Kindern können Maßnahmen der Pandemiebekämpfung nicht greifen», sagte Landesvorsitzende Eileen Salzmann am Freitag in Dresden. Familien übernähmen Verantwortung, hielten zusammen und kümmerten sich um andere, der Staat müsse ihre Last mindern.
«Familien gehören in den Mittelpunkt des politischen Handelns», forderte Salzmann. Das gelte grundsätzlich, aber vor allem in dieser Krise. Für alle Familien müssten gerechte Finanzlasten, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bildung, Gesundheitsschutz, Erholung sowie Wertschätzung gewährleistet werden. «Hier gibt es viel Nachholbedarf.»
Salzmann verwies darauf, dass Eltern und Kinder seit über einem Jahr unter Dauerbelastung lebten. Bei Vielen seien die Kraftreserven erschöpft und das Verständnis für die Corona-Politik des Landes und des Bundes schwinde zunehmend. Es sei für Familien besonders schwer zu verstehen, dass ihre Wünsche und Bedürfnisse nur wenig Beachtung fänden, obwohl sie entscheidend zu deren Bewältigung beitragen. «Es wird ständig über Familien in der Krise gesprochen, aber nur selten mit ihnen», sagte Salzmann. Ein Landesfamiliengipfel sei daher überfällig. «Wer Akzeptanz für Regeln will, darf nicht an den Familien vorbei regieren.»
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH