Tegut spürt weiter Folgen von Cyberangriff

5. Mai 2021 ©
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Fulda (dpa/lhe) - Die Supermarktkette Tegut bekommt die Auswirkungen eines Cyberangriffs auf das IT-Netzwerk des Unternehmens auch nach rund zehn Tagen noch zu spüren.
Nach wie vor gebe es in einzelnen Bereichen Einschränkungen bei der Warenverfügbarkeit, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch in Fulda. Betroffen seien vor allem Fleisch- und Wurstwaren. Regionale Schwerpunkte gebe es nicht, es seien Supermärkte im gesamten Tegut-Netz von den Problemen betroffen. Die finanziellen Auswirkungen des Cyberangriffs ließen sich derzeit noch nicht abschätzen, sagte der Sprecher. Für Tegut sei es der erste Cyberangriff dieser Größenordnung.
Das Unternehmen hatte nach dem Angriff sämtliche IT-Netzwerke der Zentrale gemäß einem Notfallplan heruntergefahren und vom Netz genommen. Davon betroffen waren unter anderem die Warenwirtschaftsprogramme, die in der Logistik die Disposition steuern, wie Tegut seinerzeit bekanntgab. Es könne vereinzelt zu Engpässen bei der Warenverfügbarkeit kommen, hieß es in einer Mitteilung. Ein Krisenstab habe die Sicherheitsbehörden informiert und arbeite mit IT-Experten daran, den Normalbetrieb wieder herzustellen. Zuvor hatte «op-online.de» über das Thema berichtet.
Der Lebensmitteleinzelhändler mit einem Jahresumsatz von zuletzt 1,26 Milliarden Euro gehört zur Schweizer Migros-Genossenschaft. Zum Jahresende verfügte die Kette über insgesamt 283 Märkte in Hessen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg sowie in Göttingen und Mainz und beschäftigte mehr als 8 000 Menschen.
© dpa-infocom, dpa:210505-99-478601/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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