Anpassung der Impf-Rangfolge überfällig
19. Februar 2021
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Der vom Landesgesundheitsministerium angekündigte Übergang zur nächsten Prioritätsgruppe bei den Corona-Impfungen mit dem Astrazeneca-Mittel ist aus Sicht des Thüringer es überfällig. Die eigens für Menschen unter 65 Jahre aus der Gruppe mit höchster Priorität angebotenen Wochenendtermine in den Impfzentren würden bislang kaum genutzt, sagte Verbandschef Ulf Zitterbart der Deutschen Presse-Agentur.
Erfurt (dpa/th) - Der vom Landesgesundheitsministerium angekündigte Übergang zur nächsten Prioritätsgruppe bei den Corona-Impfungen mit dem Astrazeneca-Mittel ist aus Sicht des Thüringer es überfällig. Die eigens für Menschen unter 65 Jahre aus der Gruppe mit höchster Priorität angebotenen Wochenendtermine in den Impfzentren würden bislang kaum genutzt, sagte Verbandschef Ulf Zitterbart der Deutschen Presse-Agentur. «Aber Polizisten oder Lehrer würden sich sicher gern schnell impfen lassen - dürfen es jedoch noch nicht.»
In den 14 Thüringer Impfstellen, in denen das Astrazeneca-Präparat zum Einsatz kommt, sind für diesen Samstag noch Hunderte Termine frei, wie es am Freitag von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) hieß. Diese Einrichtungen reservieren an Wochenenden Impftermine unter anderem für Pflegekräfte oder medizinisches Personal in Krankenhäusern unter 65 Jahre. Viele dieser Berechtigten seien aber inzwischen schon geimpft, sagte KV-Impfkoordinator Jörg Mertz. «Und dieser Personenkreis ist auch nicht so groß.»
Das Ministerium hatte angekündigt, von der kommenden Woche an schrittweise den Kreis der Impfberechtigten auszudehnen. Das gilt allerdings nur für die Immunisierung mit dem Astrazeneca-Mittel. Da die nächstfolgende Zielgruppe sehr umfangreich sei, müsse auch innerhalb dieser Gruppe eine Rangfolge entsprechend der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) definiert werden, hieß es. Details dazu sind noch nicht bekannt. Der Biontech/Pfizer-Impfstoff bleibt weiter den über 80-Jährigen vorbehalten.
Zitterbart plädierte für einen baldigen Beginn der Impfungen in den Hausarztpraxen. «Ich sehe gar keine andere Möglichkeit, damit wir vorwärts kommen.» Dabei sollten die 29 Impfstellen landesweit in die Verteilung des Impfstoffs an die Praxen eingebunden werden. Erforderlich sei außerdem eine in den Praxen leicht zu bedienende Software, da verabreichte Impfungen sofort online an das Robert-Koch-Institut gemeldet werden müssten. In Thüringen waren bis Freitag mehr als 91 200 Menschen zumindest bereits einmal gegen Covid-19 geimpft.
© dpa-infocom, dpa:210219-99-508882/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH