Haar- und Barterlass in Oberammergau
17. Februar 2021
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17. Februar 2021
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Die Oberammergauer gehen am heutigen Mittwoch einen wichtigen Schritt bei den Vorbereitungen auf die Passionsspiele. Spielleiter Christian Stückl und Bürgermeister Andreas Rödl verkünden den Haar- und Barterlass.
Oberammergau (dpa) - Die Oberammergauer gehen am heutigen Mittwoch einen wichtigen Schritt bei den Vorbereitungen auf die Passionsspiele. Spielleiter Christian Stückl und Bürgermeister Andreas Rödl verkünden den Haar- und Barterlass. Von diesem Tag an dürfen sich die Darsteller die Haare nicht mehr schneiden, die Männer müssen zudem ihre Bärte wachsen lassen.
Allerdings gilt dieses Jahr bei den Bärten aus Infektionsschutzgründen Kulanz: Die FFP2-Maske soll auch bei den Herren gut sitzen. Vorerst solle deshalb jeder selbst entscheiden, wie er es mit dem Bartwuchs hält, hieß es. Der Fokus liege auf den Haaren - denn hier dauert es seine Zeit, bis sie eine gewisse Länge haben. Für einen vorzeigbaren Bart hingegen könnten zwei bis drei Monate Vorlauf reichen.
Die Passionsspiele waren im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie zwei Monate vor der Premiere auf 2022 verschoben worden. Rund 2500 Oberammergauer - fast die Hälfte der Bewohner - wollen nun vom 14. Mai bis 2. Oktober nächsten Jahres das jahrhundertealte Laienspiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu aufführen. Es geht auf ein Pestgelübde im Jahr 1633 zurück: Damals gelobten die Oberammergauer, alle zehn Jahre die Passion aufzuführen, wenn niemand mehr an der Seuche sterben würde - was der Legende nach auch geschah.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH