Nordhessischer Landrat verstößt gegen Impfreihenfolge
16. Februar 2021
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16. Februar 2021
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Der Landrat des nordhessischen Werra-Meißner-Kreises, Stephan Reuß, hat zugegeben, gegen die festgelegte Corona-Impfreihenfolge verstoßen zu haben. Als Erklärung gab der SPD-Politiker am Dienstag an, nach der Impfung der Bewohner eines Seniorenheims seien noch Impfdosen übrig gewesen.
Eschwege (dpa/lhe) - Der Landrat des nordhessischen Werra-Meißner-Kreises, Stephan Reuß, hat zugegeben, gegen die festgelegte Corona-Impfreihenfolge verstoßen zu haben. Als Erklärung gab der SPD-Politiker am Dienstag an, nach der Impfung der Bewohner eines Seniorenheims seien noch Impfdosen übrig gewesen. Der Impfstoff habe innerhalb kurzer Zeit gespritzt werden müssen. Eine Liste von möglichen Nachrückern sei abgearbeitet gewesen. So hätten er und der Erster Kreisbeigeordnete eine Spritze bekommen.
«Uns ist bewusst, dass dies dem Vertrauen in die Politik schaden kann und (wir) entschuldigen uns dafür», sagte Reuß. «Für uns war von Anfang an klar, dass wir niemandem eine Impfung wegnehmen oder uns vordrängeln werden.» Beide Politiker hätten daher die Zweitimpfung abgelehnt, die für den Corona-Impfschutz erfolgen muss. «Wir selbst gelten formal als ungeimpft und werden uns dann impfen lassen, wenn wir an der geplanten Reihe sind.» Die Impfung war nach Angaben des Kreises bereits Ende Dezember, also gleich nach Beginn der Impfungen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte jüngst angekündigt, Sanktionen gegen Menschen zu prüfen, die sich bei Impfungen gegen das neue Coronavirus unrechtmäßig vordrängeln.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH