Eltern nehmen Grundschul-Öffnung überwiegend an
16. Februar 2021
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Die Wiedereröffnung der Grundschulen in Sachsen haben die Eltern mit großem Interesse angenommen. Lediglich 3,72 Prozent der Eltern haben ihre Kinder coronabedingt oder aus anderen Gründen abgemeldet und sie von der Schulpflicht befreit, wie der Sprecher des Landesamts für Schule und Bildung, Roman Schulz, am Dienstag auf Anfrage mitteilte.
Leipzig (dpa/sn) - Die Wiedereröffnung der Grundschulen in Sachsen haben die Eltern mit großem Interesse angenommen. Lediglich 3,72 Prozent der Eltern haben ihre Kinder coronabedingt oder aus anderen Gründen abgemeldet und sie von der Schulpflicht befreit, wie der Sprecher des Landesamts für Schule und Bildung, Roman Schulz, am Dienstag auf Anfrage mitteilte. «Die hohe Zahl der Eltern, die ihre Kinder in die Grundschule schicken, sehen wir mit Respekt und Demut.» Dies sei ein riesiger Vertrauenzuschuss für die Schulen.
Mit Einschränkungen und erhöhten Hygienemaßnahmen hatte am Montag in Sachsen nach rund zwei Monaten Lockdown der Unterricht für 151 000 Grundschüler begonnen. Schulz verwies darauf, dass die Grundschulen bereits Erfahrung mit der Wiedereröffnung nach dem ersten Lockdown im Mai 2020 hätten. Unter anderem sehen die Konzepte einen gestaffelten Einlass, versetzte Pausen und einen durch Absperrband unterteilten Schulhof vor.
Die Wiederöffnung erfolgt im eingeschränkten Regelbetrieb: Die Kinder werden dafür in festen und strikt voneinander getrennten Gruppen betreut und sollen sich möglichst nicht begegnen. Eine Maskenpflicht im Unterricht gibt es nicht, allerdings müssen Schüler und Lehrer im Eingangsbereich sowie im Schulgebäude eine medizinische Maske tragen. Auch regelmäßiges Lüften gehört zum Hygienekonzept.
Die Gewerkschaft GEW hatte die Eröffnung mit Blick auf die Ausbreitung der Mutationen hingegen als zu früh kritisiert, auch die Lehrer sahen der Wiedereröffnung mit gemischten Gefühlen entgegen. Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hatte angekündigt, die Zahl der Infektionen genau im Blick zu behalten: Wenn der Inzidenzwert im Landkreis, also die Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, an fünf aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegt, müssen Schulen und Kitas wieder schließen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Dienstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 68,4. Die Entwicklung stagniere ein Stück weit, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 91,3.
Nach der Stadt Leipzig (43,7) hat auch die Landeshauptstadt Dresden (47,1) den wichtigen Schwellenwert von 50 unterschritten. Chemnitz (50,7) liegt noch knapp darüber. Drei der zehn Landkreise im Freistaat sind bei der Inzidenz dreistellig: der Landkreis Leipzig mit 119,7, der Vogtlandkreis mit 115,5 und der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit 106,7.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH