Hauspreise steigen, Bauspar-Geschäft 2020 schwach
15. Februar 2021
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15. Februar 2021
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Wohneigentum ist nach Angaben der Bausparkasse auch im Corona-Jahr 2020 in Niedersachsen teurer geworden. Im Land seien die Eigenheim-Preise seit 2017 nun mittlerweile um gut zehn Prozent jährlich gewachsen, teilte das Institut am Montag unter Berufung auf eine externe Analyse mit.
Hannover (dpa/lni) - Wohneigentum ist nach Angaben der Bausparkasse auch im Corona-Jahr 2020 in Niedersachsen teurer geworden. Im Land seien die Eigenheim-Preise seit 2017 nun mittlerweile um gut zehn Prozent jährlich gewachsen, teilte das Institut am Montag unter Berufung auf eine externe Analyse mit. In Hannover habe der Anstieg etwa bei gebrauchten Einfamilienhäusern im Schnitt bei neun Prozent gelegen. Die Daten zeigen laut LBS, dass die Nachfrage insgesamt hoch ist. Das Bauspar-Geschäft sei jedoch zuletzt «erwartungsgemäß hinter den Planungen» zurückgeblieben. «Kontaktbeschränkungen haben die Beratungsmöglichkeiten deutlich eingeschränkt», so der Vorstand.
Das eigene Betriebsergebnis konnte die im vorigen Jahr vorläufigen Daten zufolge dennoch von 2,4 auf 5,1 Millionen Euro nach Steuern steigern. Die Vergabe neuer Kredite wuchs in der Sparte «Sofortfinanzierungen» für Bau, Kauf oder Modernisierung von Wohnimmobilien um rund 14 Prozent auf knapp 620 Millionen Euro.
Gebrauchte Häuser werden in Niedersachsen und vor allem in der Landeshauptstadt schon seit Jahren durchschnittlich laufend teurer. Obwohl sich viele Menschen angesichts der Corona-Unsicherheit mit größeren Ausgaben zurückhalten, hält die Nachfrage nach Neubauten an. Entsprechend war die Baukonjunktur vergleichsweise stabil.
Es gibt jedoch auch Kritik an der Erschließung weiterer Baugebiete. Linken-Chef Bernd Riexinger forderte ein Umdenken bei neuen Einfamilienhäusern. «Man muss den Flächenverbrauch reduzieren, aus sozialen Gründen und aus Gründen des Klimaschutzes», sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag). «Deshalb können wir mit den Einfamilienhäusern nicht so weitermachen wie bisher.» Nötig seien vor allem auch Wohnungen in städtischen Lagen, die bezahlbar seien.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH