Singen statt Umzug in Karnevalshochburg Wasungen
13. Februar 2021
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Die Narren in Thüringens ältester Faschingshochburg Wasungen haben am Samstag den traditionellen Umzug ausfallen lassen, dafür aus Fenstern und von Balkonen gesungen. «Angestimmt wurden die Wasunger Karnevalsschlager, wie sich das für die Narren hier gehört», sagte der Chef des Wasunger Carneval Clubs (WCC), Martin Krieg, am Samstag.
Wasungen (dpa/th) - Die Narren in Thüringens ältester Faschingshochburg Wasungen haben am Samstag den traditionellen Umzug ausfallen lassen, dafür aus Fenstern und von Balkonen gesungen. «Angestimmt wurden die Wasunger Karnevalsschlager, wie sich das für die Narren hier gehört», sagte der Chef des Wasunger Carneval Clubs (WCC), Martin Krieg, am Samstag. «Es haben zahlreiche Leute gesungen.» In der einen oder anderen Straße hätten auch Familien mit ihren Instrumenten musiziert. Der WCC hatte dazu aufgerufen. Normalerweise zieht am Samstag vor Rosenmontag ein bunter Karnevalsumzug durch Wasungen.
Die Menschen in der Südthüringer Karnevalshochburg hätten sich an die Corona-Regeln gehalten, sagte eine Polizeisprecherin. «Es gab keine Probleme». Nur vereinzelt seien kostümierte Narren auf der Straßen unterwegs gewesen, Menschenansammlungen habe es nicht gegeben. Das gelte auch für andere Orte in Südthüringen wie Römhild, Geisa oder Viernau, in denen sonst zu Fasching viel los ist.
Wasungen hat eine 486-jährigen Faschingstradition. Der Umzug war wegen der Pandemie bereits im vergangenen Herbst abgesagt worden. Der Ort liegt im Kreis Schmalkalden-Meiningen, der zu den bundesweit am schwersten von der Pandemie betroffenen Landkreisen mit nach wie vor hohen Infektionszahlen gehört.
Das Wochenende vor Rosenmontag ist in Thüringen sonst Höhepunkt der Faschingssaison - mit Karnevalsumzügen nicht nur in Wasungen, sondern unter anderem auch in der Landeshauptstadt in Erfurt. In der Corona-Pandemie fallen sie aus, einige Vereine haben Veranstaltungen ins Internet verlegt.
Ende Januar hatte die Polizei einen illegalen Umzug von 90 Karnevalisten in Jüchsen, einem Ortsteil der 5000-Einwohner-Gemeinde Grabfeld (Kreis Schmalkalden-Meiningen), aufgelöst. Auch deshalb gibt es an diesem Wochenende verstärkte Kontrollen.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH