Stilles Gedenken und Versammlungen

13. Februar 2021 ©
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Die Stadt Dresden verzichtet an diesem 13. Februar auf das traditionelle Gedenken an die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg.
Dresden (dpa/sn) - Die Stadt Dresden verzichtet an diesem 13. Februar auf das traditionelle Gedenken an die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Wegen der Corona-Pandemie ist das Programm für Samstag auf ein Minimum reduziert. Die Organisatoren setzen auf virtuelle statt physische Präsenz. So wird die Menschenkette mit Bürgerporträts symbolisch simuliert, die an die Fassaden markanter Gebäude projiziert werden. Bis Freitag wurden nach Rathausangaben 1200 Fotos dafür hochgeladen.
Es sind aber auch 16 Versammlungen angemeldet mit fünf bis 1000 Teilnehmern, darunter auch von Neonazis und der AfD sowie Gegenprotest und Mahnwachen. Die Polizei bereitet sich auf einen «besonderen Einsatz im Zeichen der Pandemie» vor. Sie hat dabei auch die Kontrolle der Corona-Schutzregeln angekündigt.
Laut Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) wird auch dieses Mal «ein Zeichen gegen Krieg, Hass und Menschenverachtung - egal wo und wann in dieser Welt» von Dresden ausgehen. Zusammen mit Landtagspräsident Matthias Rößler und Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wird er am Abend auf dem Altmarkt weiße Rosen niederlegen. Je mehr Menschen per Livestream zuschauen, umso heller wird dort das Band einer Lichtinstallation.
Das Aktionsbündnis Dresden Nazifrei hat indes zur Blockade von Neonazi-Aufmärschen und rechter Propaganda aufgerufen - «solidarisch mit Abstand und Maske». Die aktuellen Corona-Regeln lassen nur stationäre Versammlungen zu.
Die Gedenkkonzerte der Sächsischen Staatskapelle und der Dresdner Philharmonie sowie das Geläut der Innenstadtglocken werden in TV und Radio übertragen, ein digitales Friedensgebet in der Frauenkirche soll online verbinden. Vor dem aus Trümmern wiederaufgebauten Gotteshaus können Menschen Kerzen abstellen - diesmal auf Bänken statt im großen Kerzenbett.
Dresden war am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach von britischen und amerikanischen Bomben stark zerstört worden; bis zu 25 000 Menschen starben. Neonazis hatten früher immer wieder versucht, den Gedenktag zu missbrauchen. Seit 2012 überwiegt das friedliche Gedenken der Bürger - diesmal unter dem Motto «Erinnern, um nicht zu wiederholen!».
© dpa-infocom, dpa:210212-99-418482/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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