Angriff vor Staatskanzlei
10. Februar 2021
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Erfurt (dpa/th) – Wegen eines Überfalls auf eine Gruppe von Menschen vor der Staatskanzlei in Erfurt hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. «Gegen 14 Beschuldigte sind die Verfahren gerichtsanhängig gemacht worden», sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt, Hannes Grünseisen, am Mittwoch.
Erfurt (dpa/th) – Wegen eines Überfalls auf eine Gruppe von Menschen vor der Staatskanzlei in Erfurt hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. «Gegen 14 Beschuldigte sind die Verfahren gerichtsanhängig gemacht worden», sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt, Hannes Grünseisen, am Mittwoch. Gegen sie liege ein hinreichender Tatverdacht vor. Gegen einen weiteren Beschuldigten sei das Ermittlungsverfahren eingestellt worden. Zuvor hatte MDR Thüringen online berichtet.
Im Hirschgarten direkt vor der Staatskanzlei war im Juli 2020 eine Gruppe vorwiegend junger Menschen von einer anderen Gruppe plötzlich angegriffen worden. Teilweise waren die Opfer des Angriffs schwer verletzt worden.
Die Staatsanwaltschaft habe zwei Anklagen erhoben, sagte Grünseisen. Nur so könne in Corona-Zeiten sichergestellt werden, «dass die Verfahren in irgendeiner Art verhandelbar werden». Die Idee dahinter: Bei zwei voneinander getrennten Gerichtsverfahren werden weniger Menschen im Saal sein als bei einem großen Verfahren. Auch bei Gerichtsverhandlungen müssen aktuell Abstandsregeln beachtet werden.
Nach Angaben von Grünseisen wurde gegen fünf Beschuldigte Anklage beim Landgericht Erfurt erhoben, gegen sechs Personen beim Jugendschöffengericht des Amtsgerichts Erfurt. Gegen drei Verdächtige habe die Staatsanwaltschaft Strafbefehle beim Amtsgericht Erfurt beantragt. Den mutmaßlichen Angreifern werde Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und tätlicher Angriff vorgeworfen. Über die Zulassung der Anklagen beziehungsweise die Verhängung der Strafbefehle müssen nun die Gerichte entscheiden.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH